Foto: Bergbaumuseum

Objekt des Monats Juli

Triptychon Erzgebirge

1958/1967

Aus drei mach eins – das Objekt des Monats Juli ist das Triptychon „Erzgebirge“. Es ist Bestandteil der Sammlung Erzgebirgische Landschaftskunst, die das künstlerische Erbe der Region bewahrt und vom Bergbaumuseum betreut und weiterentwickelt wird.

Ein Triptychon besteht immer aus drei Teilen – hier sind es drei Farbholzschnitte, die von zwei erzgebirgischen Künstlern stammen. Rudolf Manuwald (1916 – 2002) erschuf die beiden äußeren Werke. Das bevorzugte Motiv des Annaberger Künstlers war das Erzgebirge, so auch bei den zwei Werken mit den Titeln „Erzgebirgische Dorflandschaft Streckenwalde“ und „Moorlandschaft“. Den mittleren Farbholzschnitt „Fichtelberglandschaft“ kreierte Carl Heinz-Westenburger (1924 – 2008).

Das Objekt des Monats stellt drei typische Landschaften des Erzgebirges dar: Moorlandschaft, Dorflandschaft und ein weiter Blick über die Bergrücken hin zum Erzgebirgskamm mit dem Fichtelberg. Es entstand 1958 und 1967. Wie es dazu kam, dass die älteren Holzschnitte von Manuwald mit dem jüngeren Werk von Westenburg ein Triptychon bilden, kann heute nicht mehr abschließend geklärt werden.  Aufgrund der zeitlichen Distanz zwischen den Werken ist anzunehmen, dass diese nicht als Triptychon angefertigt, sondern später zusammengefügt wurden.

Noch bis Ende Oktober 2023 kann dieses Triptychon in der Ausstellung „unbekannt.unentdeckt. – Raritäten aus Künstlernachlässen“ auf Schloss Schlettau betrachtet werden. Anlass der Sonderausschau ist das 20-jährige Jubiläum der Sammlung Erzgebirgische Landschaftskunst. Die ausgestellten Werke spiegeln die Bandbreite der Sammlung wieder und kamen bisher nicht oder nur selten ans Licht der Öffentlichkeit.

Einige der rund 3.000 Werke der Sammlung Erzgebirgische Landschaftskunst sind im Jubiläumsjahr auch in anderen Häusern ausgestellt. So zeigt etwa die Baldauf Villa in Marienberg bis 24. September 2023 Holzschnitte von Rudolf Manuwald.

 

Zurück