Objekt des Monats

1971

Auf dem Objekt des Monats ist die Zwickauer Steinkohlenkokerei August Bebel dargestellt. Es handelt sich um das Werk „Koksabstich“ von Günter Weber.

Neben der Kokerei gibt es noch eine weitere Verbindung des Objekts des Monats mit dem sächsischen Steinkohlenbergbau: Günter Weber schuf es 1971 in einer der Zirkel des VEB Steinkohlenwerk August Bebel. Die Freizeiteinrichtungen widmeten sich unterschiedlichen Bereichen. Sie waren nicht nur den Beschäftigten des Steinkohlenbergbaus vorbehalten, sondern auch offen für Personen aus anderen Berufsgruppen.

In dem im Jahr 1955 gegründeten Mal- und Zeichenzirkel gingen bildkünstlerisch Interessierte ihrem Hobby nach. Die Mitglieder trafen sich regelmäßig und lernten unter fachkundiger Anleitung verschiedene Zeichen-, Mal-, Druck- und Gestaltungstechniken. Entsprechend vielfältig in Inhalt, Technik und Gestaltung sind die im Mal- und Zeichenzirkel entstandenen Werke.

Das Objekt des Monats ist eine Druckgrafik in Linolschnitt-Technik. Hierbei wird in eine Linolplatte ein Motiv geschnitten. Diese wird dann mit Druckerfarbe eingewalzt und anschließend auf Papier gedruckt. Das Werk ist Teil einer von Mitgliedern des Mal- und Zeichenzirkels erstellten Kunstmappe zum Thema Werksansichten.

Der Urheber, Günter Weber, malte gerne und kam durch einen Bekannten mit den Zirkelmitgliedern in Kontakt. Seit 1964 war er fast durchgehend im Zirkel sowie seinen Nachfolgevereinigungen aktiv und leitete diese zeitweise.

Die ehemaligen Mitglieder des Mal- und Zeichenzirkels haben sich zur Künstlergruppe „carbo fossilis“ zusammengeschlossen und treffen sich weiterhin regelmäßig. Sie hatten den Wunsch, dass ihre Werke dauerhaft bewahrt werden. Daher übergab die Künstlergruppe dem Bergbaumuseum eine repräsentative Auswahl der Arbeiten des Mal- und Zeichenzirkels, darunter auch das Objekt des Monats.