Foto: Bergbaumuseum

Objekt des Monats Oktober

Steinkohle – Gestein des Jahres 2018

Mit Ende 2018 hat es sich in Sachen Steinkohle in Deutschland endgültig ausgekohlt.

Bereits seit August werden im münsterländischen Ibbenbüren keine Kohlen mehr gefördert. Im Dezember wird dann auch auf der letztverbliebenen Zeche Prosper-Haniel in Bottrop die finale Schicht gefahren.

Einst galten rauchende Schlote, Dampfmaschinen und Dampflokomotiven als Zeichen einer neuen Zeit. Stolz warben Unternehmen, Städte und Gemeinden mit ihren industriellen Wahrzeichen. Da, wo es rauchte und zischte, da gab es Arbeit und Fortschritt, da war die neue Zeit. Steinkohle war das Schmiermittel, der Brennstoff dieser Epoche, die wir heute als Industriezeitalter betrachten. Und irgendwie sind wir noch mitten drin, auch wenn die Postindustrielle Zeit schon lange begonnen hat.

Es ist knapp 40 Jahre her, als im Zwickau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier der letzte Hunt nach über Tage gebracht wurde. Damals wie heute ist mit dem Ende des Steinkohlenbergbaus der Bedarf an Steinkohlen nicht verschwunden, selbst wenn Dampfmaschinen und Dampflokomotiven heute als museales Gut besichtigt werden können. Noch immer geht ohne Steinkohle wenig.

Betrachten wir heute mehr die Schäden, die gewaltigen Eingriffe in die Natur, die Ewigkeitslasten des Steinkohlenbergbaus und schütteln darüber den Kopf, so darf nicht vergessen werden, dass das, was wir heute sind, ohne Kohle nicht wäre.

Mit dem Energieträger Steinkohle betrat der Mensch eine neue Entwicklungsstufe, und niemand, so romantisch der Gedanke auch sein mag, möchte wirklich in die Zeit davor zurück.

Aus diesem Anlass wird es am 21.10.2018 um 14.30 Uhr eine Familien-Erlebnisführung geben. Unter dem Motto „Der Vorhang fällt…“ wird erklärt, warum symbolisch das Licht gelöscht wird und Schlegel und Eisen auf den Kopf gestellt werden.

 

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